Die Paracelsus-Medaille ist die höchste Auszeichnung der deutschen Ärzteschaft und wird seit 1952 von der Bundesärztekammer verliehen. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Bundesärztekammer Ärztinnen und Ärzte, die sich besondere Verdienste um das Gesundheitswesen, die Patientenversorgung, die ärztliche Selbstverwaltung sowie das Gemeinwohl erworben haben.
Zu den Ausgezeichneten gehören bekannte Namen wie Albert Schweizer, Theodor Hellbrügge und Gerhard Trabert. In diese Reihe gehört nun auch Dr. Helmut Peters, der langjährige der Rheinhessen Fachklinik Mainz. Nach seinem Medizinstudium in Frankfurt, Grenoble und Mainz begann er 1984 am damaligen Kinderneurologischen Zentrum Mainz, aus dem die heutige Rheinhessen-Fachklinik Mainz hervorging. Neben der Ultraschalldiagnostik entwickelte er als Schwerpunkt die Transition, also den Übergang der medizinischen Versorgung von Jugendlichen in die Erwachsenenmedizin – insbesondere für Jugendliche mit Behinderung. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass seit 2016 die Medizinischen Zentren für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) gesetzlich verankert sind. Die MZEBen können heute in der medizinischen Begleitung die Nachfolge der Sozialpädiatrischen Zentren für Kinder und Jugendliche übernehmen.
Seine Zusammenarbeit mit Dr. Ermert und der ARQUE ermöglichte schon im Jahr 2001 die Einrichtung der Spina bifida Ambulanz in Mainz. Durch gemeinsames Agieren der Mediziner und der Selbsthilfe wurde eine Modellambulanz eingerichtet, die bei der Vorbereitung der MZEBen vielfach als Vorlage diente und immer noch dient. Interdisziplinäres Handeln von Fachkräften aus Medizin, Pflege, Therapie und Sozialwesen ermöglichten und ermöglichen eine umfassende Begleitung von Menschen mit Spina bifida und Hydrozephalus und seit 2016 als MZEB auch darüber hinaus.
Wir freuen uns mit Dr. Helmut Peters über diese Auszeichnung und gratulieren herzlich.
Weitere Informationen und die komplette Laudatio auf Dr. Peters sind zu finden unter https://www.aerzteblatt.de/paracelsus-medaille.